Geschichte des VGZ Schwalm

Die Geschichte des VGZ Schwalm


Im Jahr 2002 wurde durch die Kommunen Schwalmstadt, Schrecksbach, Willingshausen, Frielendorf und Gilserberg die Erarbeitung einer Projektkonzeption für das interkommunale Gründerzentrum Schwalm in Auftrag gegeben. Nach einer Ausschreibung durch die Wirtschaftsförderung des Schwalm-Eder-Kreises wurde die Planungsgruppe IKOS aus Berlin beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erstellen.

Im Juli 2003 wurden den kommunalen Gremien die Ergebnisse präsentiert. Ein wichtiges Ergebnis dieses Konzeptansatzes war die Ablehnung des klassischen immobiliengebundenen Gründerzentrumsmodells. Leerstand in den einzelnen Kommunen sollte für die Etablierung neuer Unternehmen genutzt werden, statt ein zusätzliches subventioniertes Angebot an Mietflächen zu schaffen. Ziel der Einrichtung einer solchen Anlaufstelle in der Region war es, das regionale Standortmarketing der Kommunen zu verbessern und eine Beratungsstelle als ersten Anlaufpunkt für Gründungswillige zu schaffen.

In 2005 wurde durch Abschluss eines Vertrages zur Bildung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft durch die zuvor genannten fünf Kommunen das Virtuelle Gründer-zentrum in der Schwalm (VGZ Schwalm) gegründet.
Das Büro wurde in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung Schwalmstadt untergebracht.

Durch das Land Hessen wurde zunächst ein Projektzeitraum von drei Jahren finanziell unterstützt. Da die Förderrichtlinie bis zu diesem Zeitpunkt lediglich die Förderung von Gründerzentren als Immobilie vorsah, waren intensive Gespräche notwendig, um das Hessische Wirtschaftsministerium von diesem neuen Projektansatz zu überzeugen. Das Argument des Projektentwicklers der Planungsgruppe IKOS, Wilfried Hesse, „es müsse in Köpfe investiert werden und nicht in Mauern“  hat dazu geführt, dass das VGZ Schwalm gefördert wurde. Seit dieser Zeit ist das VGZ Schwalm Modellprojekt für alle folgenden Virtuellen Gründerzentren (z. B. Virtuelles Gründerzentrum Überwald im Odenwaldkreis) und wurde als solches in die Richtlinien des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landentwicklung aufgenommen.

Das Beratungsangebot wurde durch Anschlussförderung bis einschließlich 2010 zu 50 % durch EU-Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – EFRE - und zu 50 % durch die Mitgliedskommunen finanziert.
Seit 2007 wird das Projekt ohne die Mitwirkung der Gemeinde Schrecksbach fortgesetzt. Seit 2008 ist das Virtuelle Gründerzentrum in den Zweckverband Schwalm integriert.

Ab 2011 haben sich die Gemeindevertreter der verbleibenden vier Mitgliedskommunen für die Weiterführung des Projektes auch ohne Zuschüsse ausgesprochen. In 2012 haben die Gemeinden Gilserberg und Willingshausen sich gegen eine weitere finanzielle Beteiligung beim VGZ Schwalm entschieden. Die Kosten für den Betrieb des VGZ Schwalm werden seither von der Stadt Schwalmstadt (80 %) und der Gemeinde Frielendorf (20 %) getragen.

Ab 2020 wird das Beratungsangebot des VGZ Schwalm zunächst während einer 5-jährigen Pilotphase und ggf. im Anschluss daran dauerhaft in die LEADER-Region Schwalm-Aue und auf zwei Zweckverbände ausgedehnt werden. Dadurch erhoffen sich die Projektbeteiligten eine Verbesserung der Beratungssituation für Existenzgründer*innen in der gesamten Region. Die Zweckverbände Schwalm und Schwalm-Eder-West haben eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über den gemeinsamen Betrieb des VGZ Schwalm im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit geschlossen. Das Beratungsgebiet umfasst ab diesem Zeitpunkt die Gemeinden Neuental, Borken, Wabern, Jesberg und Bad Zwesten im Zweckverband Schwalm-Eder-West, Schwalmstadt, Frielendorf, Gilserberg, Schrecksbach und Willingshausen im Zweckverband Schwalm. Das Beraterteam wird um einen weiteren ehrenamtlichen Berater verstärkt.

Nachdem das Beratungsangebot des VGZ Schwalm in 2020 zunächst auf die Zweckverbände Schwalm und Schwalm-Eder-West ausgedehnt wurde, erweitert sich das Zuständigkeitsgebiet ab dem 01.01.2022 um weitere drei Kommunen im Gebiet des Zweckverband Schwalm-Eder-Mitte.

Das Beratungsgebiet umfasst ab diesem Zeitpunkt die Gemeinden Neuental, Borken, Wabern, Jesberg und Bad Zwesten (im Zweckverband Schwalm-Eder-West), Homberg/Efze, Knüllwald und Schwarzenborn (im Zweckverband Schwalm-Eder-Mitte) sowie Schwalmstadt, Frielendorf, Gilserberg, Schrecksbach und Willingshausen (im Zweckverband Schwalm).

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